Texte aus meiner Feder, veröffentlicht in Facebook

"Depression - Geister in mir – die du nicht siehst...

Ich bin ein stilles Schlachtfeld.

Nach außen hin funktioniere ich. Ich lächle, antworte, erscheine.
Ich bin ich - denkst du.

Doch in meinem Inneren tobt ein anderer Wind – ein kalter, zäher Nebel, der sich nicht vertreiben lässt.
Wenn ich von Depression spreche, spreche ich nicht von bloßer Traurigkeit. Ich spreche von einem Zustand jenseits der Worte.
Ich spreche von Geistern, die mich heimsuchen – lautlos, aber erbarmungslos.

Sie kommen meist in der Dunkelheit, wenn der Lärm des Tages schweigt. Doch manchmal auch mitten im Licht, mitten im Gespräch. Unsichtbar für euch – unüberhörbar für mich.
Sie flüstern Zweifel in mein Ohr, säen Scham in meine Gedanken, rauben mir die Kraft, mich selbst zu spüren.
Ihre Stimmen sind vertraut und doch fremd – wie ein Echo aus einer anderen Welt, das sich in meiner verfangen hat.

Ich werde gefragt: „Was hast du denn?“ – Als könnte ich es greifen, benennen, ablegen.
Aber es gibt keine klare Antwort.
Depression ist kein gebrochener Arm, den man sieht.
Sie ist ein gebrochenes Inneres, das sich in Masken hüllt. Ich bin nicht traurig über etwas. Ich bin Trauer – grundlos, tief, durchdringend.
Eine Schwere, als würde ich unter Wasser atmen, während alle um mich herum frische Luft genießen.
Eine Enge die mir den Brustkorb zerquetscht.
Eine Dunkelheit, die jede Hoffnungsflamme erlöschen lässt...

Manche sagen: „Denk positiv.“
Als würden Zauberworte Nebel vertreiben. Als wäre Depression eine Wahl die man trifft oder nicht.
Doch Depression ist kein Schatten, den ich durch Sonnenlicht vertreiben kann. Sie ist ein Fluch, den ich täglich breche, indem ich überhaupt noch da bin. In jedem Atemzug breche ich ihn.
Und ihr? Ihr habt keine Ahnung von diesem Kampf.

Ich kämpfe. Jeden Morgen gegen das Aufstehen, jeden Tag gegen das Versinken, jede Nacht gegen die Stimmen, die mir einreden, dass ich nichts wert bin.
Und wenn ich schweige, dann nicht, weil ich nichts zu sagen habe – sondern weil meine Worte in dunklen Schluchten verloren gehen, ehe sie je eure Welt erreichen.

Versteht doch! Ich bin nicht schwach.
Ich bin müde vom starken Sein. Ich bin nicht verloren.
Ich bin auf einer Reise, deren Karte nur ich sehe. Und manchmal wünsche ich mir nicht eure Antworten – nur euren Glauben daran, dass meine Geister real sind, auch wenn ihr sie nicht sehen könnt.

Denn ich bin hier.
Noch.
Trotz allem.
Und das ist mehr Mut, als man je sieht.

Belächelt mich nicht. Nein, bedauert mich nicht.
Versteht einfach das es Geister gibt, die ihr nicht seht...und die ich nie gerufen hatte...

(C) Einsamkeit-der Tod der Seele '25

"Weichen stellen – Der Mut zur Richtung"

Es gibt Momente im Leben, da scheint die Zeit stillzustehen. Nicht weil nichts geschieht, sondern weil plötzlich alles auf dem Spiel steht. Man steht an einem inneren Bahnhof, umgeben von Gleisen, die sich ins Ungewisse verlieren. Die Weichen vor einem – stumm, doch voller Bedeutung – warten darauf, gestellt zu werden. Und tief im Innern weiß man: Keine Entscheidung ist ohne Preis.

Die wirklich wichtigen Entscheidungen tragen keine Schilder. Sie sind nicht laut, nicht offensichtlich. Oft schleichen sie sich leise ins Herz, als Zweifel, als Sehnsucht, als flüchtiger Gedanke im Morgengrauen. Und doch formen sie unser Leben mehr als jedes laute Ereignis. Es ist schwer – verdammt schwer – sich einzugestehen, dass man nicht auf allen Gleisen gleichzeitig fahren kann. Dass man nicht jeden Menschen mitnehmen kann. Dass Entwicklung oft bedeutet, sich zu trennen: von alten Träumen, bequemen Mustern, manchmal sogar von geliebten Menschen, die nicht mehr mit dem eigenen Kurs schwingen.

Doch wer immer nur stehenbleibt, aus Angst, das Falsche zu wählen, wählt damit auch – nämlich das Verharren. Und kein Leben blüht im Stillstand. Wir wachsen im Risiko, im Schmerz, im Mut zur Bewegung. Jede Weiche, die wir stellen, ist ein Bekenntnis zu uns selbst: zu dem Menschen, der wir sein wollen. Zu dem Leben, das wir führen wollen. Auch wenn es bedeutet, manche Hände loszulassen, die uns einst gehalten haben.

Es sind oft die leisen Verluste, die am lautesten nachhallen. Freunde, die uns nicht mehr verstehen. Stimmen, die früher Halt gaben und heute Zweifel säen. Doch wir schulden niemandem die Version von uns, die wir längst hinter uns gelassen haben. Das eigene Wachstum darf unbequem sein – für uns selbst, und manchmal auch für andere. Doch das ist nicht egoistisch. Es ist notwendig.

Denn die Weichen, die wir heute stellen, bestimmen die Landschaften, die wir morgen durchqueren. Die Liebe, die wir empfangen. Die Freiheit, die wir spüren. Den Frieden, den wir finden.
Und wenn wir dann zurückblicken – auf all die mutigen Entscheidungen, die Tränen, die inneren Kämpfe – werden wir vielleicht verstehen: Nicht jeder, der ging, war ein Verlust. Nicht jeder Umweg war falsch. Und jede Weiche, die wir aus tiefstem Herzen gestellt haben, war ein Schritt näher zu uns selbst.

Stell deine Weichen. Auch wenn die Hände zittern. Auch wenn der Weg unklar ist.
Denn nichts ist kraftvoller als ein Mensch, der seine Richtung kennt – und bereit ist, sie zu gehen.

(C) Einsamkeit-der Tod der Seele '25

"Der Moment, in dem die Zeit den Atem anhält."

Es gibt diesen einen Augenblick.
Für jeden von uns. Irgendwann.
Du weißt nicht, wann er kommt.
Du kannst ihn nicht planen, nicht festhalten, nicht wiederholen.
Er passiert einfach.
Wie ein Flüstern aus einer anderen Welt.
Wie ein Tropfen Ewigkeit in den Strom der vergänglichen Zeit.

Und dann... ist er da.
Still.
Unendlich.
Heilig.

Die Welt hört auf, sich zu drehen.
Die Geräusche verschwinden wie Nebel im Licht.
Die Zeit – diese ruhelose Herrscherin – kniet nieder.
Und das Universum, das sonst in ewigem Puls vibriert,
hält den Atem an.

Vielleicht ist es ein stiller Moment der Klarheit.
Ein Blick.
Ein stiller Augenblick des Zusammenhalts.
Vielleicht eine Berührung.
Ein Lächeln.
Ein Bild das sich dir einbrennt.
Manchmal ist es nicht einmal greifbar –
aber du weißt, dass es geschieht.
Du fühlst, dass sich alles um dich herum für einen Atemzug verneigt.
Als hätte das Leben selbst beschlossen, innezuhalten,
nur um diesen Moment in Andacht und Ehrfurcht zu feiern.

Es ist der Moment, in dem plötzlich alles Sinn ergibt.
In dem Schmerz Vergangenheit ist.
In dem Zukunft keine Angst macht.
In dem die Gedanken ruhen,
das Herz Frieden findet.
In dem nur das Jetzt zählt –
und du darin vollkommen bist.

Du bist nicht mehr auf der Flucht.
Nicht mehr auf der Suche.
Du bist angekommen.
In einem Gefühl, das größer ist als Worte,
tiefer als jeder Gedanke.

Vielleicht ist es Frieden.
Vielleicht ist es das erste Mal, dass du dich selbst ganz erkennst.
Vielleicht Liebe in jedweder Form.

Aber was auch immer es ist –
es bleibt.
Nicht als dauerhafte Gegenwart,
sondern als eingebrannte Wahrheit in deiner Seele.

Und jedes Mal, wenn dich das Leben wieder durchrüttelt,
wenn du vergisst, wer du bist –
wirst du dich erinnern.
An diesen einen Moment.
In dem die Welt stillstand.
In dem das Universum den Atem anhielt.
Nur für dich.

Und vielleicht findet die Träne, die du vor Rührung und Ergriffenheit vergossen hast einen Platz im diesem Universum. Als ewiger Diamant, der jedem am Himmel leuchtet, der ihn sehen kann. Sehen will oder muss.

Für deren unvergesslichen Moment...

(C) Einsamkeit-der Tod der Seele '25
 

"Ich dachte, ich kenne dich.“


So beginnt es oft.

Mit einem Glauben, der sich über Jahre spinnt, wie ein Netz aus Nähe, Gesprächen, geteilten Blicken und Erinnerungen.

Man lacht gemeinsam, weint vielleicht auch, und jedes Stück Vertrauen, das wächst, fühlt sich an wie ein Beweis:

Du bist mir bekannt. Du bist mir nah. Du bist mir klar.

Du bist mein Freund. Bist mein Partner.

Du bist du.

Doch wie töricht ist es zu glauben, dass ein Mensch sich je vollständig zeigen kann – oder will.

Wie naiv ist das Vertrauen, das glaubt, ein Herz sei ein offenes Buch, wenn es in Wahrheit ein verschlossenes Labyrinth ist.

Man kennt vielleicht die Stimme, die Vorlieben, die Muster. Aber das, was wirklich zählt – das, was verborgen ist – bleibt im Schatten.

Und dann kommt dieser Moment.

Still, unspektakulär, fast beiläufig –

ein Blick, ein Wort, eine Entscheidung.

Und plötzlich siehst du dahinter.

Nicht alles – nur einen Riss.

Aber genug, um zu wissen:

Du hast einen Fremden geliebt.

Nicht aus Bosheit. Nicht aus Lüge.

Sondern weil Menschen nie ganz sichtbar sind.

Weil jeder Teil von uns Masken trägt – manche aus Angst, andere aus Gewohnheit.

Weil das, was du gesehen hast, nur der Teil war, den man dir zeigen wollte.

Und vielleicht, ja vielleicht nur der Teil den du sehen wolltest.

Den vielleicht war es doch so, dass du es tief im Inneren geahnt hast...

Und dann trifft es dich.

Nicht wie ein Schlag, sondern wie ein langsames Begreifen, das dich von innen aushöhlt.

Wie sehr wir doch glauben wollen.

Wie sehr wir hoffen, der andere sei aus demselben Stoff wie unsere Vorstellungen.

Aber er ist es nicht.

Er war es nie.

Du kannst Jahre mit jemandem verbringen und ihn dennoch verfehlen.

Du kannst sein Lachen kennen, sein Schweigen – und doch sein Wesen nie ganz erfassen.

Das ist die Tragik menschlicher Nähe:

Sie ist immer ein Risiko.

Immer ein Tanz auf brüchigem Eis.

Und je tiefer du jemanden liebst, desto größer die Tiefe, aus der die Enttäuschung steigt, wenn du fällst.

Aber vielleicht ist genau das die Wahrheit, die wir alle irgendwann lernen müssen:

Du wirst nie einen Menschen ganz kennen.

Du wirst nur Bruchstücke halten –

und lernen müssen damit zu leben.

Oder eben lernen müssen, sie loszulassen,

wenn sie dich schneiden.

(C) Einsamkeit-der Tod der Seele '25

"Hinter meinem Lächeln."

Hinter meinem Lächeln

Nach außen bin ich stark.

Ich lache laut, so als könnte nichts und niemand mich beugen.

Ich bin der Kasper, die Lachnummer, das Herz der Runde,

der, der die Stimmung hebt, wenn die Wolken schwer werden.

Ich organisiere, ich bin der Macher....

Denkt ihr....

Alle sollen denken: „Der hat alles im Griff.“

Ich helfe auch, wo ich kann.

Wenn jemand mich braucht, bin ich da – sofort, ohne zu zögern. Mit ganzer Kraft.

Ich baue andere auf, fange sie auf, wenn sie fallen.

Ich schenke Schulter und Ohr,

als wäre meine Kraft unerschöpflich,

als könnte ich die Welt auf meinen Schultern tragen.

Und alle denken, daß Universum hat ihm etwas Besonderes geschenkt...

Doch in mir …

In mir sieht es anders aus.

Da ist ein Sturm, der tobt,

da sind Tränen, die sich an die Wände meiner Seele klammern,

da ist Müdigkeit, die lauter schreit als jedes Lachen.

Das ist ein immerwährender Schrei, der an den schwarzen Wänden der Zelle widerhallt, in welcher meine Seele gefangen ist.

Ich bin oft am Boden zerstört, keine Faser meines Körpers hat noch Kraft.

ein König ohne Krone in einem Reich aus Schatten.

Aber diese Seite…

Diese Seite kennt niemand.

Denn ich denke, niemand will sie sehen.

Wer will schon die Tränen des Clowns,

die Risse in der Maske,

die zerbrochenen Gedanken hinter den Witzen?

Wer will Tränen anstatt Lachen, wer will tiefe Verzweiflung anstatt Humor und guter Laune?

Und doch –

tief in mir lebt ein leiser Wunsch.

Der Wunsch, dass eines Tages

ein Mensch in mein Leben tritt,

der alles leichter macht.

Der die Schatten vertreibt,

die Last auf meinen Schultern kleiner erscheinen lässt.

Ein Mensch, der mein Lächeln nicht nur sieht,

sondern auch die Stille dahinter hört.

Der die Tränen in der Tiefe spürt.

Der mich nimmt, wie ich bin –

mit meinen Witzen und meinen Wunden.

Mit meinem Lachen und meiner Traurigkeit.

Nur einmal im Leben

möchte ich diesen Menschen finden.

Den Menschen, der alles anders macht.

Der mein Leben verändert,

nicht, weil er es für mich lebt,

sondern weil er mich fühlen lässt,

dass ich es nicht mehr allein tragen muss.

Einfach nur an meiner Seite sein.....nicht mehr und und doch so unendlich viel.

Bis dahin

male ich weiter mein Lächeln

wie ein Schild gegen die Welt.

Und während alle lachen, und ich versuche die Welt zu retten,

bleibe ich in mir selbst leise,

ein stiller Kämpfer

mit der Hoffnung auf diesen einen Menschen,

der mich eines Tages wirklich sieht.

Auf dich.....

(C) Einsamkeit-der Tod der Seele '25
 

"IIch habe dich gefühlt.“


Ich habe dich gefühlt...

Am Morgen wachte sie auf. Der Mann, den sie vor Wochen kennengelernt hatte, und gestern zum ersten Mal mit nach Hause genommen hatte, lag neben ihr.

Er lächelte.

Sie blickte ihn lange an. Dieses Lächeln war ehrlich. Offen.

"Wie hast du geschlafen?" fragte er sie.

"Sehr gut" antwortete sie, "und du?"

Er lächelte immer noch.

"Garnicht, aber das macht nichts" erwiderte er.

"Darf ich dich etwas fragen?" Sagte sie zögernd.

"Gerne" antwortete er.

"Ich habe mich ausgezogen, lag nackt neben dir. Aber du hast das Licht gelöscht. Gefalle ich dir nicht?"

Er lachte liebevoll.

"Du bist ein Traum. Aber ich habe den ganzen Abend dein Lächeln gesehen, deine strahlenden Augen. Wie haben soviel gelacht. Ich habe dein Herz gesehen, du hast mir deine Seele geöffnet. Also habe ich soviel von dir gesehen. Alles was ich sehen musste."

"Aber du hast nur deine Hand auf die meine gelegt. Sonst nichts...." sagte sie schüchtern und verlegen.

"Ich habe dich die ganze Nacht gespürt. Deinen Atem gehört. Ihn gespürt. Und das es dir genug war, das du friedlich und ruhig schlafen konntest, hat mir so viel Berührung gebracht. So viel Nähe, wie wir sonst nicht haben könnten. Ich lag neben dir und habe einen tiefen Frieden, eine unglaubliche Zufriedenheit gespürt. Was will ein Mann mehr, wenn er neben einer Frau liegt?"

Sie lächelte verlegen.

"So etwas habe ich noch nie erlebt", sagte sie und sah ihn plötzlich mit ganz anderen Augen.

"Weißt du" antwortete er, und küsste sie liebevoll auf die Stirn,

"Ich hab zum ersten Mal nicht das Bedürfnis gehabt, mich zu beweisen. Zum allerersten Mal dieses Gefühl von "alles ist so wie es sein sollte" gehabt. Das wollte ich nicht zerstören."

Sie küsste ihn zärtlich.

"Danke" sagte sie leise.

Er lächelte bübisch und erwiderte "und hey meine Sonne, du bist die tollste Frau der ich je begegnet bin. Wunderschön, intelligent und mit einem tollen Humor. Und wahnsinnig sexy. Und um deine eigentliche Frage zu beantworten, eine weitere Nacht, ohne unsere Leidenschaft zu erleben, würde mich verrückt machen!"

Sie lächelte und blickte ihn verliebt an.

Ja, dachte sie, das ist mein Mann....

(c) Einsamkeit - der Tod der Seele

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